fear and loathing on the campaign trail '06

schade dass sich die studenten und strassenproteste in frankreich letzendlich das gegenteil ihrer eigenen interessen durchgesetzt haben...

überspitzt formuliert hat sich frankreich für alternative zwei entschieden:

ich habe folgende wahl:
1. ich entscheide mich für einen job ohne besonderen kündigungsschutz doch sollte ich ihn nach einem jahr verlieren werde ich danach leichter einen anderen finden
2. der kündigungsschutz ist mir so wichtig dass ich lieber gleich mal arbeitslos bleibe

die sache wird noch viel einfacher wenn man sich mal kurz in die situation eines unternehmers hineinversetzt (hat das in frankreich jemand getan?), denn
unternehmer sind ja auch an langfristigen arbeitsverhältnissen interessiert
einschulungskosten,
einarbeitungszeit,
weiterbildungsinvestionen usw.) -
dies sind alles enorme kosten die einer hire-and-fire personalpolitik entschieden entgegenstehen

meine schlussfrage: warum sind begriffe wie "prekäre arbeitsverhältnisse" nur in den ländern frankreich (generation fs), italien ("generazione 1000 euro"), österreich & deutschland so ein thema???
sind nicht vielleicht die verkrusteten, havarierten bildungs- bzw. gesellschaftssysteme (senioritätsprinzip in frankreich, die durch korruption u.a. entwerteten institutionen in italien - österreich: nette mischung aus beidem...) ein hauptgrund dafür?

das lebende paradoxon